Die Stille der Zeit

29.03.2024

Drängelnd und sehr laut präsentiert sich die Welt in ihrem Draufgängertum. Alles ist zu langsam, nichts genügt und muss noch lauter werden, damit es nicht übersehen wird. Denn wäre dieser Lebenszeitraum nicht so laut und drängelnd, keiner würde sie beachten und nicht nach deren Pfeife tanzen.

Was wäre, wenn niemand mehr hören könnte, wenn alle es übersehen würden, was da so angepriesen wird? Jeder einzelne würde seine eigene Stimme wieder hören und seinem eigentlichen Bedarf folgen. Was müsste dafür geschehen?

In einem Fußballstadium, wo alle fanatisch brüllen, wirst du den Fanatismus niemals überhören können, nicht mal wenn du dir die Ohren zuhältst, kannst du es überhören. Es ist die Schwingung, die dich übermannt und mitreißt in diesem Fanatismus. Selbst ein Tauber würde mitschreien, denn auch er spürt die Schwingung. Die Entscheidung, solch ein Spiel zu besuchen, kann man selbst treffen. Aber am Leben teilzunehmen inmitten all des Draufgängertums, das entscheidet die Seele. Zwar mit einem Seelenauftrag, aber ohne das entsprechende Bewusstsein, denn das muss jeder erst selbst entwickeln. Darum die Frage, was wäre, wenn wir dies alles nicht hören könnten, wenn wir die Schwingung nicht als unsere Stimulation benutzen würden?

Jede Zeit hat ihre Prägung und ihre Aufgaben. Die Aufgaben lassen den Menschen ihre Prägung überwinden und in der jetzigen Zeit ist die Prägung sehr laut und die Aufgabe ist es, nicht die Prägung zu verändern, sondern die Schwingung des Ziels in sich aufzunehmen und dabei die Aufgaben von der Schwingung des Ziels zu erfüllen.

Die Kraft kommt von innen, das Ziel liegt im Menschen selbst und nicht irgendwo im außen. Die Prägung spiegelt sich im außen wider, so lange, bis das Ziel die Steuerung übernommen hat. Die Zukunft ist bereits vorhanden, sie ist das Ziel, das den Menschen vorwärtszieht und gleichzeitig nach innen zieht. Das kollektive Erwachen ist nicht das Ziel, denn auch dieses wird vom Fanatismus der alten Prägung erzeugt, was nicht nach innen führt, sondern in einen Trend, der von außen erzeugt wird. Das Ziel ist aber im Menschen selbst und erst durch die eigene Zielverfolgung verändert sich die Schwingung des einzelnen und damit auch des Gesamtheitlichen. Eine kollektive Veränderung ist niemals ein Ziel, die Veränderung beginnt bei jedem einzelnen, damit sich etwas gesamtheitlich verändern kann.

Die Zeit ist variabel, sie ist nicht fixiert auf etwas. Das bedeutet, dass immer alles gleichzeitig vorhanden ist und immer allgegenwärtig ist. So ist ein zukünftiges Ziel bereits in der Vergangenheit vorhanden, denn wäre das nicht so, es könnte sich keine Bewegung zu einem Ziel entwickeln, es gäbe keine Zielorientierung. Die Kraft für die Bewegungen zu einem Ziel kommt vom Ziel, das bereits vorhanden ist.

Der Mensch, der sich an der variablen Zeit orientiert, überwindet den Fanatismus einer fixierten Zeit. Alles Fixe spiegelt die Starrheit einer Macht, denn die Macht von etwas oder jemanden kann dich nur an deiner Bewegung hindern, aber nicht an der Zielorientierung. Das verändert den Fokus, wenn du trotz all der Schwingungen eines zeitfixierten Fanatismus, das Ziel in dir behältst und dich der Schwingung des Ziels hingibst. Die Schwingung macht den Unterschied, denn der Fanatismus fixiert dich auf eine Zeit, die Zielorientierung löst dich aus der starren Zeit und führt dich in die variable Zeit, die allgegenwärtig ist. In der Zielorientierung spürst du die Veränderung sehr deutlich in deinem Innersten, du beginnst auch die Aufgaben des Ziels wahrzunehmen und das führt dich aus der Starrheit von bedingten zeitgebundenen Aufgaben heraus. Das Gesamtheitliche zu erkennen, in die Wahrnehmung eines gesamtheitlichen Ziels zu finden, das ist die Aufgabe der jetzigen Zeit. Das außen wird immer lauter werden, immer schriller und fremdgesteuerter – dem ist nichts hinzuzufügen, es ist, was es ist. Aber im Inneren des Menschen, da wird es immer stiller, immer leerer und die Eigenkraft baut sich auf, weil das Göttliche in dir ein Ziel offenbart, das dich das Gesamtheitliche erkennen lässt.

Die Kräfte im gesamten Schöpferraum sind gleichermaßen verteilt. Es gibt keine Bevorzugung oder Notwendigkeit, irgendwo mehr Kraft und dafür irgendwo weniger Kraft zur Verfügung zu stellen. Die Kräfte sind allgegenwärtig und allumfassend, denn der Schöpfer spiegelt sich darin. Man muss es nur in sich finden, was es bedeutet, in der Kraft des Allgegenwärtigen und Allumfassenden zu sein. Die variable Zeit ist die Orientierung der jetzigen Menschheit, diese es wiederzufinden gilt. Die fixe Zeit ist ist wie eine dunkle Gewitterwolke, die sich unaufhörlich entlädt und über das Land hereinzieht. Die variable Zeit ist wie ein wolkenloser Zustand, in dieser alles möglich ist. Im inneren ist es immer wolkenlos und dort findest du auch das Meer aller Möglichkeiten, in diesem alles möglich ist. Der Zugang liegt in der Wolkenlosigkeit. Das bedeutet, der Geist befreit sich von seinen Gewitterwolken, er hört auf sich im außen an den Gewittern zu orientieren und findet stattdessen in die innere Wolkenlosigkeit.

Der Sog des Ziels lässt dich dorthin finden, wo deine Aufgaben verborgen liegen. Im wolkenlosen Geist entdeckst du sie und beginnst dich auf sie hinzubewegen. Jede Gewitterwolke verhindert die Wahrnehmung des Ziels und der Aufgaben, sie blockieren deine Wahrnehmung. Werde also still, finde in deine innere Stille und entdecke in dir all deine Aufgaben, die dich zu deinem Ziel führen. Verstehe, dass die variable Zeit dich von der starren Zeit befreit, indem du nicht an etwas Fixes glaubst, auch nicht die Zeit, sondern dass alles bereits vorhanden ist, eben auch das Ziel, das dich vorwärtszieht. Befreie dich, indem du still wirst und aufhörst, all deine Standpunkte zu verteidigen, denn jeder Standpunkt ist eine Fixierung auf eine Meinung die laut ist. Das ist der Weg, der dich zu dir selbst führt.

© 2018 Transzendenz bei Eveline Ehss
Unterstützt von Webnode Cookies
Erstellen Sie Ihre Webseite gratis! Diese Website wurde mit Webnode erstellt. Erstellen Sie Ihre eigene Seite noch heute kostenfrei! Los geht´s